260 Tonnen Stahl donnern: Das Ende des Gastanks in Weinfelden

2021-11-17 12:37:02 By : Ms. Anna Zhong

40 Jahre prägte er das Bild von Weinfelden, nun muss der große Erdgas-Kugelspeicher weichen. Dank des neuen Röhrenspeichers in Buhwil braucht der technische Betrieb in Weinfelden den Ball nicht mehr.

Die große, grüne Stahlkugel steht seit 1981 im Industriequartier an der Weststraße in Weinfelden. Jetzt zerfällt sie Stück für Stück. Bis Sommer 2020 war der Container ein wichtiger Bestandteil der Gasversorgung in Weinfelden und der Region. Doch dann konnten die Technischen Betriebe Weinfelden (TBW) ihr neues Röhrenspeichersystem in Buhwil in Betrieb nehmen und die Gaskugel hatte ausgedient.

Seit vergangener Woche arbeiten Josef Bürki und Pavol Kapitancik mit ihren Schweißbrennern für die Firma Zingg Industrieabfälle AG aus Tübach an der Stahlkugel. Sie schneiden den Ball gleichmäßig in Stücke mit einem Gewicht von etwa einer Tonne. „Die Einzelteile dürfen nicht zu schwer sein, damit wir sie anschließend mit dem Kran herausheben und auf den LKW verladen können“, sagt Josef Bürki.

Die getrennten Teile lassen die beiden einfach in die Kugel fallen. Mit großem Getöse donnern die drei Zentimeter dicken Stahlplatten in die Tiefe und lassen die Kugel vibrieren. Dann pendelt sie minutenlang, bis sie wieder ganz ruhig dasteht.

Zu Beginn ihrer Arbeit mussten sie darauf achten, die Stahlkugel rundum gleichmäßig zu demontieren. «Sonst wäre es instabil geworden. Inzwischen ist aber schon so viel Eisen in der Kugel, dass sie nicht mehr kippen kann“, sagt Josef Bürki. Eine weitere Herausforderung ist der Funkenflug.

Bürki und Kapitancik machen sich routiniert an die Arbeit. Es ist nicht die erste Stahlkugel, die Sie demontieren. "Wir üben langsam, wir haben solche Gasspeicher bereits in St.Gallen und Goldach demontiert." Der ganze Ball sollte in etwa zwei Wochen demontiert werden. Dann müssen die beiden die Teile entfernen und aufräumen.

In ihren Schneidbrennern wird ein Gemisch aus Sauerstoff und Propangas verwendet. „Normalerweise arbeiten wir mit Acetylen, aber Propan ist weniger anfällig für Verschmutzungen der Schrottbrennerdüsen“, sagt Bürki.

Die Stahlkugel mit einer Wandstärke von 32 Millimetern wiegt insgesamt 260 Tonnen. Laut Aussage der Technischen Betriebe Weinfelden wird der Stahl in einem Schweizer Stahlwerk recycelt. In den letzten 40 Jahren herrschte in der Stahlkugel ein Druck von 15 bar.

Die Demontagearbeiten werden auch von Patrik Ulmann aus der benachbarten Garage begleitet. „Ich erinnere mich noch aus meiner Kindheit daran, wie hier die Kugel gebaut wurde“, sagt der Verkaufsleiter der Garage Ulmann AG. „Damals sagten mir die Bauarbeiter, dass die Kugel wie ein Globus bemalt werden würde. Ich habe mich sehr darauf gefreut, war aber enttäuscht, als es einfach so grün gestrichen war. "