Der Club für Jedermann erfreut sich großer Beliebtheit, ist jedoch wetterbedingt nur bei warmem Wetter aktiv. Der Präsident strebt nun ein ganzjähriges Angebot an. Die Umsetzung auf dem Zuger Platz gestaltet sich jedoch schwierig.

Die Schmerzgrenze von Alain Comte ist nun erreicht. Der Präsident des Zuger Clubs «Les Amis des Boules» hat wetterbedingt das Saisonende persönlich eingeläutet. „Bei Temperaturen unter acht Grad sind nur die ganz Hartnäckigen aktiv“, sagt der passionierte Boulespieler schmunzelnd.

Der Verein besteht seit genau einem Jahr. Die meisten der 50 Mitglieder spielen seit langem Boule – auch „Pétanque“ genannt – meist auf dem Spielplatz Siehbach neben dem Herrenbad. So öffentlich dieser Ort ist, so offen ist auch der Verein. Sie müssen nicht einmal Mitglied sein, um zu spielen, Sie können sich einfach auf der Website www.boulezug.ch einer Whatsapp-Chatgruppe anschließen, in der sich die Teilnehmer zum Spielen treffen können. Der Fokus liegt auf Spielen und Geselligkeit, nicht auf Gewinnen, sagt Alain Comte. Auch Neulinge sind willkommen. Einzige Voraussetzung ist der Besitz von drei Stahlkugeln: den Kugeln.

Im Gegensatz zum Boccia wird beim Boule meist auf unebenem Untergrund auf Kies oder Kies gespielt. Besonders beliebt ist der Sport im französischsprachigen Raum. Der Name von Alain Comte lässt vermuten, dass er durch seine Familie damit in Kontakt gekommen ist. Tatsächlich: Sein Grossvater aus der Westschweiz habe ihn dazu gebracht, erklärt er. In den letzten Jahren hat Comte ein verstärktes Interesse an Boule in seinem Umfeld festgestellt. Der 47-Jährige, der in Neuheim aufgewachsen ist und heute in Sattel lebt, sagt:

Es passt ins Bild, dass in Menzingen kürzlich eine Boulebahn eröffnet wurde.

Les Amis des Boules wollen saisonbedingt nicht mehr pausieren. Comte und seine Kollegen suchen Winterquartiere mit einer Fläche von rund 200 Quadratmetern, die mit Kies hergerichtet werden können. Diese Suche ist schwierig. Von einem Gespräch mit der Stadt Zug habe man sich viel erhofft, das Ergebnis sei "ernüchternd". „Hier haben sie nicht auf uns gewartet“, sagt Alain Comte. Als Undank möchte er dies aber auf keinen Fall verstehen. Dies vor dem Hintergrund der erlaubten Aktivitäten auf öffentlichen Plätzen in den wärmeren Monaten des Jahres.

In der Zwischenzeit hat der Clubpräsident an umliegende Gemeinden geschrieben und wird sich an die Eigentümer möglicher Gebiete wenden. In der Hoffnung, dass eines Tages nicht nur die Hartnäckigen im Kanton Zug bei fast jedem Wetter Boule spielen.