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Für die Nachbearbeitung seiner additiv gefertigten Teile entschied sich der Kunststofftechniker Oechsler für eine Strahlanlage von AM Solutions. Das Thema Serienfertigung war wichtig.
Das richtige Nachbearbeitungsverfahren zu finden, ist nach wie vor eine der Herausforderungen für Unternehmen, die Bauteile mittels additiver Fertigung herstellen. Das weiß Matthias Weißkopf aus eigener Erfahrung. Ja, so der Senior Vice President Global Product & Technology Development bei Oechsler: „Dieser lange vernachlässigte Teil der Prozesskette ist einer der entscheidenden Faktoren für die Wirtschaftlichkeit und Qualität additiv gefertigter Produkte.“
Als das Unternehmen einen Auftrag eines deutschen Automobilherstellers umsetzte, musste eine automatisierte Lösung für die Nachbearbeitung der im Pulverbett entstehenden Kunststoffteile gefunden werden. Eine Lösung, die auch den Anforderungen der Automobilindustrie, insbesondere in Bezug auf Reproduzierbarkeit, gerecht wird. Denn die in Gitterstrukturen (Gitterstrukturen) hergestellten Bauteile aus einem fortschrittlichen Werkstoff sollen in die Serienfertigung überführt werden. „Die Entscheidung für AM Solutions fiel nach intensiven Gesprächen und Tests mit verschiedenen Systemherstellern im Bereich der 3D-Nachbearbeitung“, berichtet Weißkopf. Die von AM Solutions speziell für die Nachbearbeitung additiv gefertigter Kunststoffteile entwickelte Strahlanlage ist nach dem Plug & Play-Prinzip konzipiert. Die automatisierte Bearbeitung der Bauteile erfolgt in einem rotierenden Drehkorb im Batchbetrieb. Das System übernimmt die Pulverentfernung und Reinigung der Bauteile.
Ausschlaggebend für die Vergabe der S1-Strahlanlage war die Verarbeitbarkeit der unterschiedlichen Materialien, zum Beispiel PA, PP und TPU, sowie die Flexibilität beim Strahlen. Neben der automatisierten Verarbeitung kann das System einfach an der Steuerung auf manuellen Betrieb umgestellt werden. Zeitaufwendige Umbau- oder Nachrüstarbeiten entfallen. Aber auch die Ausstattungsdetails überzeugten. Dazu gehört die antistatische PU-Beschichtung von System und Drehkorb sowie die Ausstattung mit Atex-konformen Motoren und Ventilen. Auch mit der ergonomischen Be- und Entladung punktete die Strahlanlage. Der rotierende Korb verbleibt im System, so dass eine Kontamination in der Umgebung weitestgehend vermieden wird. Die automatische Überwachung und Speicherung verschiedener Prozessparameter sowie die integrierte Schleifmittelaufbereitung sind Pluspunkte. „Diese Standardmerkmale tragen maßgeblich dazu bei, die Anforderungen an Sicherheit, Wirtschaftlichkeit und Reproduzierbarkeit von Prozessen in der Automobilindustrie, aber auch in anderen Branchen zu erfüllen und damit die Industrialisierung der additiven Fertigung voranzutreiben“, so Weißkopf.
Die Projektteams beider Unternehmen entwickelten gemeinsam maßgeschneiderte Verfahren zur Anwendung von Oechsler. Eine sehr offene und konstruktive Arbeitsatmosphäre sorgte dafür, dass dies in vergleichsweise kurzer Zeit zum Erfolg führte und Oechsler die Anlage Ende August 2020 in Betrieb nehmen konnte. „Mit AM Solutions - 3D Postprocessing Technologie haben wir einen Partner gefunden der unsere Anforderungen angenommen und gemeinsam mit uns eine optimale Lösung entwickelt hat. Daher sehen wir in dieser Partnerschaft viel Potenzial für zukünftige Entwicklungen“, so Weißkopf abschließend.
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