Ein wichtiger Teil der Recyclingkette

2021-11-17 12:44:36 By : Ms. Meryem Dai

Gütersloher Firma Gebr.-Nr. Die Diekötter KG feiert am 15. Januar ihr 100-jähriges Bestehen

Gütersloh (WB). Sie können eingeschmolzen und immer wieder, fast vollständig und beliebig oft wiederaufbereitet werden. Schwindende Ressourcen und steigende Rohstoffpreise machen Sekundärrohstoffe aus Schrott zu einer unverzichtbaren Rolle im Wirtschaftskreislauf. Gebr. Die Diekötter KG ist seit über 100 Jahren Teil dieser Recyclingkette.

Wie der Eintrag im Gütersloher Handelsregister zeigt, gründeten die Brüder August und Wilhelm Diekötter das Unternehmen am 15. Januar 1920. In der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg waren Wertstoffe sehr gefragt, so dass das Geschäft in der Berliner Straße 45 ( heute Modehaus Wörmann) florierte schnell. Die Brüder handelten mit Eisen, Metall, Lumpen, Haaren und Papier.

Am 30. November 1929 zog das Unternehmen in ein weitläufiges Areal in der Alten Avenwedder Straße (heute Wilbrandtstraße) um, das mehr Platz für Lager und Verarbeitung bot. Und dort befindet sich bis heute der Firmensitz auf einer Fläche von rund 10.000 Quadratmetern. Durch die Nähe zum Bahnhof und eine direkte Bahnanbindung, die auch heute noch genutzt wird, konnte der Transport der Rohstoffe deutlich effizienter gestaltet werden.

1963/64 wurden die Söhne Rudolf und Wilhelm Diekötter jun. gemeinsam das Ruder übernommen und das Geschäft erfolgreich weitergeführt. Nach dem frühen Tod des damaligen Buchhalters trat der Diplom-Kaufmann Gerhard Diekötter 1981 im Alter von 29 Jahren in dritter Generation in das Unternehmen ein. Er führt das Unternehmen seit 1988, zunächst als Einzelunternehmen und ab 2008, als sein Sohn Christoph Diekötter als Kommanditist in das Unternehmen eintrat, als Kommanditgesellschaft. Sohn Christoph, die vierte Generation, bereitete mit einem Master-Abschluss in Betriebswirtschaftslehre die Weiterführung des Unternehmens vor und übernahm am 1. Januar 2019 die Geschäftsführung. Damit setzt er die Tradition des Familienunternehmens fort.

Elf kaufmännische Mitarbeiter auf dem Gelände, zwei kaufmännische Mitarbeiter im Büro, die Eigentümer und weitere Aushilfskräfte sorgen für einen reibungslosen Wareneingang und -ausgang. Auf dem Firmengelände werden monatlich rund 1.800 Tonnen Stahlschrott und rund 150 Tonnen Metalle verarbeitet. Das Material stammt aus der stahlverarbeitenden Industrie, Handwerksbetrieben, Kommunen oder von Privatkunden. Bei Gebr. Diekötter KG wird gewogen, sortiert, geschreddert, aufbereitet, zwischengelagert und zum Weitertransport an Stahlwerke und Metallbetriebe verladen.

In der 100-jährigen Firmengeschichte hat Gebr. Die Diekötter KG hat sich vom Schrotthändler zu einem modernen Metallrecyclingunternehmen gewandelt. Das gesamte Firmengelände ist gepflastert und an einen Ölabscheider angeschlossen. Mit regelmäßigen TÜV-Prüfungen, jährlichen Zertifizierungen für Entsorgungsfachbetriebe und einem Qualitätsmanagementsystem nach DIN ISO 9002 hält das Unternehmen höchste Standards im Umwelt- und Gewässerschutz ein. Die Genehmigung nach § 16 BImSchG im Jahr 2012 mit anschließendem Bau einer Wetterschutzhalle für ölbelastete Abfälle und der Bau von Lärmschutzwänden soll hier nicht unerwähnt bleiben.

Mitte Januar werden alle Mitarbeiter zu einem festlichen Abendessen ins Parkhotel eingeladen, im Juni findet ein Tag der offenen Tür für Firmenkunden, Lieferanten und die breite Öffentlichkeit statt.