Alternativen mit Abstrichen - WILD AND DOG

2021-11-17 12:41:33 By : Mr. Alex Lau

Der damalige Bundeslandwirtschaftsminister sah sich damals durch wissenschaftliche Erkenntnisse über die toxikologische Gefährdung von Wasserwild veranlasst, „Maßnahmen zur Verhinderung einer weiteren toxikologischen Gefährdung der Tierwelt“ einzuleiten. Eine von ihm eingesetzte Arbeitsgruppe, der auch die DEVA angehörte, kam aufgrund der Untersuchung von geschossenen Enten zu dem Ergebnis, dass die Situation in Deutschland ein Bleischrotverbot, insbesondere nicht für „bodengebundenes“ Niederwild ( Hase, Kaninchen, Rebhuhn, Fasan), begründen. Daher blieb es bei einer Empfehlung.

Aber die Zeit ist nicht stehen geblieben. Die Bundesrepublik Deutschland hat mit anderen Staaten ein Abkommen zum Schutz der wandernden Wasservögel im afrikanisch-europäischen Raum unterzeichnet. Die Vertragsparteien haben sich verpflichtet, bis zum Jahr 2000 den Einsatz giftiger Bleimunition bei der Jagd in Feuchtgebieten zu verbieten. Das Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft schrieb daraufhin im Juli 2001 an die obersten Jagdbehörden der Länder, dass es war objektiv und politisch notwendig, darauf hinzuwirken, dass bei der Jagd auf Wasservögel in Gewässern ausschließlich bleifreies Schrot verwendet wird.

Bisher sind die Länder Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg der Aufforderung des Bundesministeriums gefolgt und haben entsprechende Verbote zum Teil in den Landesjagdgesetzen oder in den Durchführungsverordnungen erlassen.

Die Verbotsformulierungen in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen sind identisch: "... es ist verboten, Wasserfederwild in und über Gewässern mit Bleischrot zu jagen". In Baden-Württemberg "ist es verboten, bleihaltige Schrotmunition bei der Jagd auf Wasservögel in Gewässern zu verwenden".

In Schleswig-Holstein ist „der Einsatz von Bleischrot bei der Jagd auf Wasservögel verboten“. Gastjäger aus anderen Bundesländern müssen daher in Schleswig-Holstein aufpassen: Generell darf Bleischrot nicht auf Wasservögel schießen, nicht nur auf und über Wasser, sondern beispielsweise auch auf Feldern.

Seit Jahren stehen deutschen Jägern bleifreie Schrotpatronen mit den Schrotmaterialien Weicheisen („Stahlschrot“), Wismut und Zink zur Verfügung.

Maßstab für das Innen-, Außen- und Zielballistikverhalten des alternativen Schrots ist das Bleischrot, dessen Material für den vorgesehenen Einsatzzweck ideale Bedingungen aufweist. Blei ist relativ weich und daher leicht verformbar, so dass es keine Probleme im Innenballismus gibt. Der direkte Kontakt des Schrots mit der Innenwand des Laufs (zB bei Patronen mit Filzpfropfen) führt allenfalls zu Bleiabrieb, jedoch nie zu einer Beschädigung der Laufbohrung. Beim Passieren der Drosselbohrung treten durch die Schrotgarbe radiale Belastungen auf, die jedoch durch die Kompression des weichen Schrots begrenzt sind. Dadurch besteht auch bei vollen Chokelöchern keine Beschädigungsgefahr.

Auch außenballistisches Blei hat nur Vorteile: Die spezifische Masse ist mit 11,3 Gramm pro Kubikzentimeter sehr hoch, sodass Bleischrot im Flug weniger Geschwindigkeit und damit weniger Energie verliert als Pellets gleichen Durchmessers aus einem Material mit geringerer spezifischer Masse . Dies ist der Grund für die guten zielballistischen Eigenschaften. Ein weiterer angenehmer Effekt: Blei ist kein seltenes Material, so dass die Preise für Schrotpatronen auf niedrigem Niveau liegen. Alternative Schrotmaterialien werden immer ein Kompromiss gegenüber Blei sein. Daher ist es wichtig zu überlegen, welche Prioritäten gesetzt werden sollten.

Viele Jäger sehen als Alternative Weicheisen-Flintenpatronen kritisch, da sie wissen, dass der Schuss sehr hart ist und daher die Gefahr einer Beschädigung ihrer (teuren) Flinte bestehen könnte. Es gab genug Gerüchte darüber.

Zwar sind bei der Herstellung von Weicheisenschrot und Patronen einige Dinge zu beachten, damit die Belastung der Waffen möglichst gering ist. Um dies einheitlich zu gewährleisten, hat das CIP (siehe Kasten nächste Seite) nach vorangegangenen Untersuchungen die Weicheisen-Schrotpatronen standardisiert, dh die Parameter festgelegt, die einzuhalten sind, damit aus praktisch allen Schrotflinten Weicheisenschrot sicher abgefeuert werden kann Fässer.

Zunächst wird zwischen zwei Kartuschenkategorien unterschieden: der Normalkartusche und der Hochleistungskartusche. Die normale Patrone ist für den Einsatz in Schrotflintenläufen vorgesehen, die normal abgefeuert werden (siehe Abbildung unten). Dies ist bei den allermeisten Waffen der deutschen Jäger der Fall.

Die Hochleistungspatrone ist eine Magnumpatrone und darf nur aus Waffen verschossen werden, die über ein spezielles Feuer, Stahlschrotfeuer, verfügen. Diese besteht aus dem erhöhten Feuer und einem zusätzlichen Test mit Weicheisenschrot, der einen erhöhten Impuls hat. Dieser zusätzliche Test ist mit einer stilisierten Lilie gekennzeichnet.

Die Härte des Weicheisenschrots darf bei beiden Patronenarten, gemessen in „Vickers“ (siehe nebenstehende Erklärung), nicht härter als HV 1 = 110 an der Oberfläche und HV 1 = 100 im Kern sein. Im Vergleich dazu hat Bleischrot eine Vickershärte von 20 – ein deutlicher Unterschied.

Da das Weicheisenschrot praktisch aus reinem Eisen (FE) besteht, kann seine Härte nicht weiter reduziert werden. Damit das Schrot die Laufwand nicht berührt (Rissgefahr), wird es in Zwischenmittel eingelegt, deren Wandstärke so bemessen ist, dass das Schrot nicht mit dem Lauf in Berührung kommt. Diese Zwischenmittel dämpfen auch den Druck des Schusses im Bereich des Chokeholes.

Damit eine volle Chokebohrung nicht überlastet wird, wurden der maximal zulässige Schussdurchmesser, die maximale Mündungsgeschwindigkeit des Schusses (v2.5) und der maximale Impuls festgelegt. Die Angaben für Weicheisenschrotmunition der Kaliber 12, 16 und 20 sind in den Tabellen 1 und 2 zusammengefasst.

Der Mündungsimpuls ist das Produkt aus der Masse der Schussladung (in Gramm) und der Schussgeschwindigkeit v2.5 (in Metern pro Sekunde). Die Division dieses Produkts durch 1.000 ergibt den Impuls in Newtonsekunden (Ns). Hat ein Patronenhersteller die Schussgeschwindigkeit v2.5 einer normalen Patrone auf 400 Meter pro Sekunde eingestellt, darf die Schusslast 30 Gramm nicht überschreiten, damit der zulässige Mündungsimpuls (12 Ns) nicht überschritten wird. Soll die Patrone eine höhere Schusslast erhalten, muss die Schussgeschwindigkeit reduziert werden, damit der Mündungsimpuls nicht überschritten wird.

Bisher hat das CIP nur eine Entscheidung über Weicheisen-Schrotflintenpatronen im Kaliber 12 (Normalpatronen und Hochleistungspatronen) erlassen. Die in den Tabellen 1 und 2 angegebenen Parameter wurden daher in deutsches Recht übernommen (Novelle zur 3. Waffengesetzverordnung). Die Hersteller müssen diese Werte verbindlich einhalten, ansonsten erhalten sie keine Zulassung für die Munition.

Wird auch nur eine der genannten Bedingungen nicht eingehalten, fällt die normale Patrone in die Kategorie der Hochleistungspatronen und darf nur aus Waffen abgefeuert werden, die einem Stahlschrotbeschuss ausgesetzt wurden.

Die Besitzer von Waffen mit Flintenläufen im Kaliber 16 gehen derzeit leer aus, da es in diesem Kaliber keine gesetzlichen Regelungen und damit auch keine Weicheisen-Flintenpatronen gibt. Unabhängig davon hat das CIP den Herstellern die Möglichkeit einer „Sonderzulassung“ für das Kaliber 16 eingeräumt.

Für das Kaliber 20 gibt es eine sehr umfangreiche CIP-Entscheidungsempfehlung, auf deren Basis Patronen dieses Kalibers hergestellt werden können. Wie aus Tabelle 1 ersichtlich, darf der maximale Schussdurchmesser für normale Patronen 2,6 Millimeter betragen. Dies entspricht einem Bleischrot mit einem Durchmesser von 2,1 Millimetern. Diese Schussstärke ist viel zu gering, um Wasservögel jagen zu können. Daher können diese Patronen nicht für die Jagd verwendet werden.

Die Firma RUAG Ammotec ("Rottweil") ist bestrebt, in dieser Jagdsaison 16 Kaliber-Weicheisen-Schrotpatronen zuzulassen und herzustellen. In Deutschland werden Weicheisen-Schrotflintenpatronen der englischen Firma Gambore im Kaliber 16 / 67,5 verkauft, die unseres Wissens keine CIP-Sonderzulassung haben, insbesondere nicht für das Schrot mit einem Durchmesser von 3,1 Millimeter. Auch die im Kaliber 20/70 angebotenen Patronen sind als normale Patronen nicht CIP-konform, da der Schuss mit 2,8 bzw. 3,1 Millimeter den zulässigen Durchmesser von 2,6 Millimeter überschreitet.

Zu Beginn wurde darauf hingewiesen, dass Blei eine spezifische Masse von 11,3 Gramm pro Kubikzentimeter hat. Anders sieht es bei Weicheisenschrot aus. Ihre spezifische Masse beträgt 7,8 Gramm pro Kubikzentimeter, so dass Weicheisenschrot gleichen Durchmessers beim Flug mehr Geschwindigkeit und Energie verliert als Bleischrot. Um etwa die gleichen Anteile zu erreichen, wird daher größeres Weicheisenschrot verwendet.

Beispiel: Wer Enten mit der Schrotgröße Nr. 6 (2,7 mm) geschossen hat, wird jetzt Schrot Nr. 4 mit einem Durchmesser von 3,2 Millimetern verwenden. Dies entspricht einem Unterschied zwischen zwei Schusszahlgrößen. Bei normalen Patronen ist dies ohnehin der maximal mögliche (Weicheisen-)Schussdurchmesser. Im Kaliber 16 sind dies 3,0 Millimeter und im Kaliber 20 2,6 Millimeter.

Würde der Patronenhersteller den gleichen Patronenaufbau für Weicheisenschrotpatronen mit zwei Größen größerem Schrot verwenden, könnte das Zwischenprodukt deutlich weniger Schrot aufnehmen. Um in etwa die Schusszahl einer vergleichbaren Bleischrotpatrone zu erhalten, wird das Füllvolumen des Zwischenmittels erhöht (siehe Abbildung links)

Bei den Hochleistungspatronen ist zu beachten, dass diese nur aus Waffen abgefeuert werden dürfen, die einem Stahlschrotbeschuss ausgesetzt wurden. Die Kartuschen sind mit „1050 bar“ gekennzeichnet (siehe Abbildung unten).

Aus Gründen der Haltbarkeit ist es nicht empfehlenswert, normal abgefeuerte Waffen einem Stahlschrotbeschuss auszusetzen. Das Schadensrisiko wäre zu groß.

Aus vielen Telefonaten wissen wir, dass die Jäger befürchten, dass der harte Weicheisenschrot ihre Waffen beschädigen könnte, insbesondere die Erstickungslöcher. Bei Waffen, die mit Stahlschrot beschossen werden, ist diese Sorge völlig unbegründet, da der Beschusstest durchgeführt wurde, um festzustellen, ob sie den Belastungen standhalten.

Die Kennwerte für normale Kartuschen (Tabelle 1) wurden auf Basis von Untersuchungen ermittelt. Sie sind in der Tabelle ohne Einschränkungen aufgeführt, so dass aus ihnen geschlossen werden kann, dass die CIP keinen Anlass sieht, vor Schäden an engen Chokebohrungen in normal abgefeuerten Waffen zu warnen.

Unstrittig ist jedoch, dass beim Abfeuern von Weicheisenschrotpatronen die Belastung und damit der Verschleiß am Choke-Loch größer ist als bei Bleischrot. Der mögliche Verschleiß ist abhängig vom Grad der Verengung des Chokelochs, dem Übergangsbereich vom zylindrischen Teil des Laufs zum Chokeloch, der Form des Chokelochs, der Wandstärke des Laufs, der Qualität des Fahrwerkmaterials und natürlich die Anzahl der abgefeuerten Schüsse.

Früher war es in Deutschland fast schon Standard, die Chokebohrungen möglichst schmal zu gestalten (3/4-1/1 Choke). Dies hat sich geändert. Bei neueren Flinten sind Jagddrosselbohrungen mit 1/4 Choke und für einen schmalen Lauf mit 1/2 bis 3/4 Choke sehr verbreitet. Wir halten es für unbedenklich, auch bei größeren Schusszahlen Weicheisenschrot aus solchen Läufen zu verschießen. Wenn Sie immer noch Zweifel haben, sollten Sie sich an den Hersteller der Waffe wenden, um seine Meinung zu hören.

Bei relativ dünnwandigen Flintenläufen (Kombiwaffen) mit vollen Choke Holes ist es nicht mehr so ​​einfach verbindlich zu beantworten, ob Veränderungen im Choke Hole auftreten können. Wenn Sie ausgiebig Enten jagen, sollten Sie überlegen, ob Sie das volle Choke-Loch auf 3/4 oder 1/2 Choke aufreiben können. Dies ist auch deshalb angebracht, weil sich Weicheisenschrot enger verteilt als Bleischrot. Mit mehr offenen Löchern verbessern Sie gleichzeitig Ihre Trefferchancen.

Der beste Weg für Jäger, mögliche Probleme zu vermeiden, besteht darin, für Schrott geeignete Mündungseinsätze in den Schrotläufen ihrer Waffen zu haben oder eine Waffe für Hochleistungspatronen zu kaufen. Dafür stehen aktuell die Kaliber 12/70, 12/76 und 20/76 zur Verfügung. Wer es noch „dicker“ will, kann sich auch für die Kaliber 12/89 und 10/89 entscheiden.

In Dänemark werden Schrotflintenpatronen seit vielen Jahren verwendet. Nach unseren Informationen gab es dort mit CIP-konformen Patronen keinen Waffenschaden. Mit zunehmender Erfahrung in Deutschland werden immer mehr Erkenntnisse gesammelt, die es uns ermöglichen, den Jäger punktgenau zu beraten.

Wismutschrot ist eine weitere Alternative. Dieses Material wird durch Bleischmelzen gewonnen. Mit Zinn legiert erreichen diese Schrote eine spezifische Masse von 9,6 Gramm pro Kubikzentimeter und eine Vickershärte, die dem Bleischrot (HV 20) entspricht. Das bedeutet, dass der Schuss aus allen Waffen und Engstellen des Choke-Lochs ohne Einschränkungen abgefeuert werden kann.

Zink ist mit einem spezifischen Gewicht von rund sieben Gramm pro Kubikzentimeter das leichteste der alternativen Materialien. Die Vickershärte dieses Schrots ist HV 40, also doppelt so hoch wie Blei, aber bei weitem nicht so hart wie Weicheisenschrot. Es kann mit Sicherheit davon ausgegangen werden, dass Zinkpellets auch aus allen Waffen und Chokebohrungen problemlos abgefeuert werden können. Aufgrund des im Vergleich zu Weicheisen noch geringeren spezifischen Gewichts empfehlen wir, zwei Nummern größeres Schrot zu verwenden.

Für das außenballistische Verhalten des bleifreien Schrots sind keine weiteren Erläuterungen erforderlich. Wählt man bei Weicheisen- und Zinkpellets einen Schrotdurchmesser von 3,2 Millimetern, liegt das äußere ballistische Verhalten dieser Pellets bei fast 2,7 Millimeter Bleischrot. Bei Verwendung von Wismutschrot kann mit gleicher Schrotdicke geschossen werden, ggf. eine Nummer größer. Dies ist die Größe für die Jagd auf Enten. Auf die üblichen Jagdentfernungen kann man damit keine Gänse schießen. Da helfen nur Hochleistungs-Weicheisenschrotpatronen oder Wismut- oder Zinkpatronen mit größerem Schrot.

Die genannten Schrotgrößen beziehen sich auf Schussentfernungen bis ca. 30 Meter, danach sinkt die Energie des bleifreien Schrots, sofern die Mündungsgeschwindigkeit der von Blei entspricht. Diese 30 Meter Schussdistanz sollte als „Fernschussgrenze“ eingehalten werden. Das zeigen auch die Erfahrungen aus Dänemark. Dort ist, basierend auf langjähriger Erfahrung, eine verantwortungsvolle Schussdistanz entstanden.

Die Eindringtiefe des Schusses in den Wildkörper hängt von der Schlagenergie und der Schusshärte ab. Weicheisenschrot dringt beispielsweise fünf bis zehn Prozent tiefer ein als Bleischrot, weil es sich aufgrund seiner Härte nicht verformt.

Auffällig ist das zielballistische Verhalten der Wismutmehle: Treffen sie den Wildkörper, zerbröckeln sie förmlich, vor allem wenn sie auf Knochen treffen. Die zielballistische Wirkung wird nicht beeinträchtigt. „Unangenehm“ ist, dass die in das Gewebe eingedrungenen Splitter später verzehrt werden.

Trifft der Schuss auf ein Hindernis, kann er abgelenkt werden. Weicheisenschrot ist aufgrund ihrer Härte besonders anfällig dafür. Dies ist kein Problem beim Schießen von hochfliegenden Wasservögeln. Ist der Schuss jedoch so flach, dass Büsche oder Bäume getroffen werden, kann es kritisch werden und bei Weicheisenschrot ist mit erhöhter Ablenkung zu rechnen.

Der Schuss aufs Wasser muss unter allen Umständen vermieden werden. Schützen, die sich gegenüberstehen, sind einem großen Risiko ausgesetzt, unabhängig vom verwendeten Material für den Schuss!

Für ein Experiment wurde eine „Mannscheibe“ (Plastikfolie) am Ufer eines kleinen Sees platziert. Aus einer Entfernung von 40 Metern und 15 Metern vor dem Ziel wurde Weicheisenschrot auf das Wasser abgefeuert. Das Fenster ist übersät mit Treffern. Bei Weicheisenschrot muss man also vorsichtiger sein als bei Bleischrot!

Es ist nur eine Frage der Zeit, bis der Einsatz von Bleischrot in Gewässern in allen Bundesländern verboten wird. Jäger müssen sich daher bemühen, mit den verfügbaren Alternativen richtig zu jagen. Das bedeutet, dass die Schussdistanzen nicht so weit verlängert werden dürfen, wie es bisher bei Bleischrot üblich war. Die Obergrenze muss 30 Meter betragen, sofern ein entsprechendes Choke-Loch hergestellt wurde.

Unter Berücksichtigung dieser Bedingungen wird das Bleischrotverbot erträglich sein, zumal in absehbarer Zeit auch Weicheisen-Flintenpatronen (Normalpatronen) im Kaliber 16 erhältlich sein werden. Als normale Patrone (mit 67,5-Millimeter-Gehäuse) scheidet das Kaliber 20 aufgrund eines maximal möglichen Schussdurchmessers von nur 2,6 Millimetern aus. Wegen des niedrigen Preises, wie auch in anderen Ländern, sollte die Weicheisenschrotpatrone für die Jagd in Gewässern die Zukunft sein. Ohne Einschränkung kann sie jedoch nur mit Hochleistungspatronen und Waffen abgefeuert werden, die aus Stahlschrot abgefeuert werden.