FEhS-Forschung: Eelektroofenschlacke als Strahlmittel verwendbar

2022-06-18 21:10:37 By : Ms. Linda Hu

Bei der Rohstahlherstellung aus Stahlschrott fallen in Deutschland jedes Jahr rund 1,85 Mio Tonnen Elektrolichtbogenofenschlacke (EOS) an. Diese kommt derzeit vorwiegend als Baustoff im Verkehrswegebau zum Einsatz. Ein vielversprechendes weiteres Anwendungsfeld könnte die Nutzung als hochwertiges Strahlmittel sein, wie ein aktuelles Forschungsprojekt des Instituts für Baustoff-Forschung (FEhS) und der Universität Duisburg-Essen zeigt.

Wie FEhS mitteilt, könnte EOS als Nebenprodukt der Stahlherstellung in einigen Jahren die rund 200.000 Tonnen Schmelzkammergranulat substituieren – das bisher wichtigste mineralische Strahlmittel. Aufgrund der veränderten Kraftwerkstechnik und des Ausstiegs aus der Kohleverstromung werde dieses bei der Verbrennung von Steinkohle in Schmelzkammerfeuerungen gewonnene Material in den kommenden Jahren immer weniger zur Verfügung stehen.

Für die beiden zuständigen FEhS-Forschungsleiter David Algermissen und Anna Sokol sind die Ergebnisse des in Zusammenarbeit mit dem Stahlhersteller Georgsmarienhütte durchgeführten und von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderten Vorhabens vielversprechend: „Durch das Forschungsprojekt konnten wir metallurgische Behandlungsmaßnahmen entwickeln, welche zu einem neuen Produkt führen. Dieses kann in hochwertigen Anwendungen, wie dem Strahlmittel-, aber auch dem Asphaltbereich, eingesetzt werden.“

Durch die besondere Unterstützung des assoziierten Stahlwerks sowie durch das Know-how und die Aufbereitungstechnik der Firma Rauen sei es gelungen, bereits Material im Tonnenmaßstab zu erzeugen und einem Strahlmittelproduzenten zur Verfügung zu stellen.

FEhS-Geschäftsführer Thomas Reiche betont in der Pressemitteilung die Bedeutung der Forschung für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft: „95 Prozent der in Deutschland produzierten zwölf Mio Tonnen Eisenhüttenschlacken können verarbeitet werden, zum Beispiel zu gütegeprüften und umweltverträglichen Baustoffen und Düngemitteln. Damit der Einsatz des Sekundärrohstoffs auch in den kommenden Jahrzehntennatürliche Ressourcen schonen und CO2-Emissionen vermeiden kann, muss angesichts der rapiden und fundamentalen Veränderungen der Wirtschaft heute intensiv für die Märkte von morgen geforscht werden. Dazu gehört neben der ständigen Optimierung von Produkten auch die Erschließung neuer Anwendungsfelder.“

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