UHD Blu-ray Kritik | Jurassic World - Ein neues Zeitalter (4K Review)

2022-08-20 15:14:02 By : Ms. Alsa Hu

Nach sechs Filmen soll es nun Schluss sein, mit den Filmdinos, die Stephen Spielberg einst erschuf. Kann der letzte Teil des JW-Franchises noch mal die hohen Erwartungen erfüllen?

Seit vier Jahren leben die Dinosaurier nun schon in der Zivilisation. Vier Jahre nach dem Vulkanausbruch auf der Isla Nublar haben sich T-Rex & Co. breitgemacht und werfen die Frage auf, wie man mit ihnen zukünftig umzugehen hat. Derweil sieht Lewis Dodgson, CEO von Biosyn, die Chance, aus dem Immunsystem der Dinos pharmazeutischen Nutzen zu ziehen. Um das zu gewährleisten, hat Biosin in den italienischen Dolomiten ein Reservat errichtet. Doch Dodgson geht’s nicht um die Humanität oder gar um Tierliebe. Vielmehr will er die weltweite Landwirtschaft unter Kontrolle bringen. Zu diesem Zweck hat er von Dr. Henry Wu genetisch manipulierte Heuschrecken züchten lassen, die sämtliches Getreide vertilgen sollen – außer jenes, das auf Biosyns Saatgut basiert. Das wiederum ruft Ellie Sattler auf den Plan, die Biosyns Spiel durchschaut. Gemeinsam mit Alan Grant macht sie sich auf, um vor Ort der Sache nachzuspüren. Dor treffen sie auf Owen und Claire, die ihrerseits Maisie Lockwood aus den Händen von Dodgson befreien wollen. Dieser hatte das geklonte Mädchen auf Weisung von Henry Wu entführen lassen. Welche Rolle Maisie dabei spielt, gilt es für alle Beteiligten herauszufinden …

Dass man ein seinerzeit erfolgreiches Franchise, das mit drei Filmen im Prinzip zu einem Abschluss gekommen war, noch einmal derart erfolgreich wiederbeleben könnte – damit hatte vermutlich niemand so richtig gerechnet, als 2015 Colin Trevorrow mit Jurassic World in die Kinos ging. Mit 1.6 Mrd Dollar weltweitem Einspiel lag er einige Zeit auf dem dritten Platz der erfolgreichsten Filme überhaupt. Zwar ist er mittlerweile vier Plätze zurückgefallen, aber mehr als respektabel war das dennoch. Kein Wunder, dass man sehr früh grünes Licht für weitere Filme geben würde. Für den dritten Teil, Jurassic World: Ein neues Zeitalter wechselte man erneut auf dem Regieposten und kehrte zu Colin Trevorrow zurück, nachdem J. A. Bayona für Trevorrow beim zweiten Teil eingesprungen war. Trevorrow der 2017 eigentlich Star Wars Episode IX inszenieren sollte und zuvor bereits zwei Jahre an der Produktion gearbeitet hatte, wurde seinerzeit aufgrund kreativer Differenzen mit Lucas und Kennedy aus dem SW-Franchise entlassen. Die Regie für Episode IX übernahm dann bekanntermaßen wieder J.J. Abrams. Im dritten Teil wollte man nicht nur die neue Trilogie zu einem Ende bringen, sondern vermehrt Querverweise auf die ursprünglichen drei Jurassic-Park-Filme einbinden. Es sollte praktisch eine große Rahmenhandlung geschlossen werden. Und da lag es natürlich nahe, neben dem schon in Jurassic World – Das gefallene Königreich zu sehenden Jeff Goldblum als Dr. Ian Malcolm auch Sam Neill und Laura Dern zu engagieren. Dass das geklappt hat, ist ein großer Pluspunkt für den Film.

Jurassic World: Ein neues Zeitalter beginnt dann auch erst einmal mit einer unglaublich spannenden Prämisse – und zwar mit der Frage, wie die Welt aussieht, wenn sie bereits seit vier Jahren mit unterschiedlichen Gattungen einer eigentlich ausgestorbenen Spezies umgehen muss. Wie reagiert die Natur auf die Veränderungen, wie die bekannte Tierwelt und, natürlich, wie reagieren auch die Menschen. Nachdem man einige feindliche Aktionen der Dinos zu sehen bekommt, wird diese vielversprechende Ausgangssituation jedoch wieder verlassen. Das Thema Koexistenz zwischen Dinos und Menschen in all seinen Facetten hätte man verfolgen und zu einem grandiosen Abschluss der Saga werden lassen können. Hätte, hätte, Fahrradkette. Hat man aber nicht. Man beschränkte es auf einen kurzen News-Abriss, in dem direkt zu Beginn die Situation geschildert wird; in dem vom Schwarzmarkthandel und von Wilderei die Rede ist. Doch dann verlässt man diesen Dino-Pfad, um eine James-Bond-Geschichte um einen Wissenschaftler zu inszenieren, der vorhat, die Welt durch seine Rohstoffe zu ‚versklaven‘. Das mag angesichts eines Kriegs in der Ukraine und damit verbundener Knappheit an Getreide in Europa erstaunlich prophetisch gewesen sein, nur hat es kaum noch etwas mit Dinosauriern zu tun. Und das gilt nicht nur für die Story, sondern auch für die Action – zumindest teilweise. Die Malta-Sequenz mag beeindruckend aussehen, ist aber im Prinzip ein Extended Cut der Martera-Actionszene aus Keine Zeit zu sterben. Die Dinos wirken hier völlig deplatziert und wie im falschen Film. Sie verkommen in Jurassic World: Ein neues Zeitalter zu Nebendarstellern – irgendwie lästig, aber eigentlich nur noch ein weiterer Widersacher neben den zweibeinigen Antagonisten. Ohnehin darf man fragen, was genau man mit der Inszenierung dieser Malta-Szenen aussagen wollte – dass man als schwache Kopie eines Bond-Films durchgeht?

Die Idee mit den Heuschrecken mag für sich genommen noch interessant sein – gerade im Hinblick auf das Verhältnis Mensch vs. Natur. Doch auch dort wird’s bereits nach 23 Minuten ärgerlich. Ganz im Ernst: Wie dumm ist dieser Dodgson, dass er die Heuschrecken so entwickelt, dass nur das eigene Saatgut nicht angegriffen wird? Wie sehr kann man die Brotkrumen auf den Weg streuen und sagen: „Hey, wir waren’s. Wir haben die Heuschrecken losgelassen“? Erstaunlich, dass man trotzdem zweieinhalb Stunden Film aus dieser Ausgangsbasis gequetscht hat – wobei die Dinos helfen. Denn sie tauchen einfach immer dann auf, wenn man Zeit strecken und den Protagonisten Steine zwischen die Füße werfen muss. Sind Owen und Claire in Malta, um Maisie zu finden, werden dort ausgerechnet gefangen genommene Raptoren freigelassen und per Laser-Konditionierung auf die beiden Zieheltern von Maisie losgelassen – als Alibi-Ersatz für ansonsten auftauchende bewaffnete Widersacher. Man wird das Gefühl nicht los, dass das Skript einfach zu viele Ereignisse mutwillig konstruiert hat, damit es am Ende nicht heißt, Dinos hätten gar nicht mehr stattgefunden.

Mittlerweile ähnlich ärgerlich ist die Sache mit Owens Hand und der damit verbundenen Beruhigung der prähistorischen Viecher. Ich meine, wenn Hellboy seine Steinfaust zum Stopp-Schild verwandelt, dann ist das glaubwürdig. Aber die flache Hand mit einem Spruch in Menschensprache? Was bei den Raptoren aus Teil I aufgrund des jahrelangen Trainings ja vielleicht noch geklappt haben mag, funktioniert jetzt auch spontan bei einem T-Rex – is klar. Es gibt viele Kleinigkeiten, die zusätzlich zum unausgegorenen Skript für Frust sorgen. Und wenn man die Figuren mittlerweile nicht so lieb gewonnen hätte (ja, auch die neue Truppe); wenn einige Szenen nicht immer noch atemberaubend wären und wenn es nicht durch die zahlreichen Zitate an den ersten Film so viele schöne Erinnerungsmomente gäbe – dann wäre Jurassic Park: Ein neues Zeitalter selbst für beinharte Fans des Franchises eine Enttäuschung gewesen. So bleibt am Ende ein Film, der in den Actionszenen durchaus unterhalten kann und der den klassischen Darstellern überraschend viel Screentime einräumt, was ein wenig versöhnlich auf den Zuschauer einwirkt– solange man über die teils unfassbar blöden Einzeiler hinwegsehen kann, die man Jeff Goldblum in den Mund gelegt hat. Ian Malcolm verkommt in diesem Film leider zum wirrköpfigen Sprücheklopfer. Und lange nicht jeder Gag ist witzig.

Zweieinhalb Stunden Film, zwei verlustfreie 3D-Sound-Tonspuren und einige Extras – es verwundert nicht, dass die Blu-ray in schwierigen Bildverhältnissen etwas mit Kompressionsproblemen zu tun hat. So sieht man bspw. nach knapp einer Minute bereits Banding während der Unterwasserszene (0’51). Ansonsten gibt sich der auf analogem Material gefilmte Jurassic World: Ein neues Zeitalter kaum eine Blöße. Die Körnung kommt authentisch rüber – egal, ob sie mal weniger auffällig (Utah-Ausgrabungsstätte) oder (wie bei den Szenen in Texas) doch deutlicher wird. Was immer wieder für die Verwendung von analogem Film spricht, sind die warmen und sehr angenehm-natürlichen Farben. Diese Wärme und das Filmische wird eine Digitalkamera wohl niemals erreichen. Und die Blu-ray gibt das hervorragend wieder. Auch die Kontraste passen. Schwarzwerte sind knackig, Versumpfungen sind kein Thema und die Schärfe in Close-ups ist großartig.

Never change a running system – der englische Ausspruch dafür, dass man Dinge nicht verändern muss oder sollte, wenn sie einmal gut funktionieren, gilt auch für die Jurassic-World-Reihe auf Blu-ray und 4K Blu-ray. Denn während Anbieter Universal für seine großen Filme zuletzt meist Dolby Atmos verwendete, switcht man nach zweimal DTS:X für die ersten beiden JW-Teile nicht auf Atmos um, sondern bleibt für Jurassic World: Ein neues Zeitalter bei der DTS-Konkurrenz. Und die legt von Beginn an mächtig los. Schon nach gut 50 Sekunden donnert der Bass und wird während des Angriffs aus dem Meer noch einmal übertroffen. Tauchen nach sechs Minuten die Trampeltiere auf, wird’s dann richtig vehement. Ebenso wie anderthalb Minuten später bei der Jagd. Liebe Freunde und Kollegen bei Disney: Hört euch diese Tonspur mal an und nehmt euch ein Beispiel. Geradezu exemplarisch räumlich, klanglich fein und mit großartigen Sounds angereichert ist die kurze Sequenz, in der Claire nach ihrer Schleudersitzlandung im Wald ankommt. Die Geräusche der dort lebenden Dinos sind sensationell vertont. Ebenso wie auch die knuspernden Sounds der Heuschrecken bei 120’30. Und wenn am Ende T-Rex und Gigantosaurus aufeinander losgehen, bleibt kein Stein mehr auf dem anderen. Einzig die deutschen Dialoge könnten eine Spur lauter sein.

Die Höhen-Ebene bleibt zunächst überraschend still, wo sie während der Introszene im Meer durchaus glucksende Geräusche und Wassergischt hätte liefern können. Nach 7’28 springt dann ein Saurier über die Kamera, was hörbar von oben begleitet wird. In der Folge kommt das noch einige Male zusätzlich vor. Was ebenfalls relativ häufig zu hören ist, sind säuselnde Winde aus den Höhen-Speakern, die das Winterszenario noch glaubwürdiger erscheinen lassen. Heftig wird’s dann beim Heuschrecken-Schwarm nach 18’30, der einem das Gefühl gibt, man wird von oben aufgeknuspert. Wenn sich die beiden Kids im Schuppen verstecken, wurde man selten so vehement von den Heights attackiert. Was stets gut funktioniert, ist die Verortung von Sauriergeräuschen, wenn die Kamera sich unter ihnen befindet. Gibt die Mutter nach 29 Minuten krächzend Geräusche von sich, während die Kamera auf der Ebene des Nachwuchssauriers verweilt, ist man versucht, nach oben zu schauen und in ein zähnefletschendes Gebiss zu sehen. Ähnliches auch noch mal bei 54’30 und während der folgenden Actionszenen auf Malta. Recht authentisch gerät die Atmosphäre auf dem Schwarzmarkt nach gut 50 Minuten, wo das Palaver über sämtliche Speaker zu hören ist. Wirklich genial ist das Geflatter, Gematsche und Gekrächze der mutierten Heuschrecken bei Minute 72. Hier geht man wirklich unwillkürlich in Deckung und darf sich auch mal ein Stückchen ekeln. Kreischt nach 76 Minuten der Flugsaurier über das ohnehin schon wackelige und klappernde Flugzeug, erschrickt man sogar richtig. Und während der Schleudersitz-Sequenz wähnt man sich selbst am Fallschirm hängend. Bei 80’50 gibt’s dann wieder mehrfach sehr knackige Dinogeräusche aus den Heights. Diese Sequenz im Urwald wird zur prägnantesten 3D-Sound-Szene des gesamten Films und kann absolut begeistern. Bei 103’42 donnert dann der Heuschreckenschwarm noch mal über die Heights – und setzt dort neue Maßstäbe für Dynamik. Klasse auch die brennenden Geschosse, die kurz darauf vom Himmel fallen. Auch der T-Rex darf nach 107 Minuten noch mal richtig fetzig von den Höhen-Speakern röhren. Das, was sich zu Beginn in puncto 3D-Sounds zurückhielt, wird hier im Nachgang ganz groß aufgefahren. Sämtliche Lautsprecher-Durchsagen in den Laboren werden ebenfalls über die Heights wiedergegeben und es gibt noch weitere coole 3D-Sounds zum Finale hin – sensationelle Helikopter-Geräusche inklusive.

Da Anbieter Universal vorab keine UHD Blu-rays zu Reviewzwecken versendet, muss die Bewertung der UHD Blu-ray leider bis zum Veröffentlichungstermin des Films warten. Lest also um den 25. August herum, wie gut die 4K-Scheibe abgeschnitten hat. Außerdem wird es noch ein Interview geben.

Frage: Herr Trevorrow, worauf freuen Sie sich am meisten bei der Home Entertainment-Veröffentlichung von Jurassic World: Ein neues Zeitalter? Colin Trevorrow: Es steckt so viel Handwerkskunst in diesem Film. Ehrlich gesagt, helfen Tausende von Menschen dabei, einen Film wie diesen zu machen. Wenn die Leute das Bonusmaterial sehen können, werden sie sehen, wie viel Perfektionismus und Sorgfalt in allem steckt: Die über 100 Sets, die wir gebaut haben, all die Animatronics, die geschaffen wurden … Es steckt einfach eine echte Leidenschaft dahinter. Und ich kann es kaum erwarten, dass die Leute das alles sehen können.

Frage: Eines dieser Extras ist das Zusammentreffen der alten Darsteller von Jurassic Park mit den Darstellern von Jurassic World. Wie war dieser erste Tag mit allen am Set? Colin Trevorrow: Nun (lacht) … Ich möchte anmerken, dass wir alle zusammen gewohnt haben. Es war also nicht buchstäblich das erste Mal, dass wir uns trafen. Wir waren alle im selben Hotel. Aber ich glaube, wir haben uns alle ähnlich gefühlt, denn wir hatten darüber gesprochen, wie wir das machen würden und wie es sich anfühlen würde und welche Momente wir erreichen wollten. Wir waren also vorbereitet. Aber dann alle in Kostümen zu sehen, an einem echten Set, das sich wirklich wie eine echte Umgebung anfühlte … Ich glaube, es gab einen Moment, in dem wir alle einen Schritt zurücktraten und uns bewusst wurden, was wir da taten. Für mich und Bryce und Chris und unsere Generation war es fast einschüchternd, mit diesen dreien [Laura Dern, Sam Neill, Jeff Goldblum] am Set zu sitzen.

Frage: Warum war es aus Sicht der Geschichte wichtig, die beiden Ensembles auf diese Weise zu verbinden? Colin Trevorrow: Ich hatte das Gefühl, wenn man sich all diese Filme zusammen ansieht, alle sechs, und wenn man heute ein Kind wäre, würde ich es lieben, wenn dieses Kind wirklich das Gefühl hätte, dass im Laufe dieser sechs Filme eine zusammenhängende Geschichte erzählt wird. Die ersten drei Filme waren in gewisser Weise Episoden. Sie waren Ereignisse, die geschahen. Unsere Filme hatte eher etwas von einer fortlaufenden Geschichte, in der es einen Bogen gab. Ich wollte also etwas machen, bei dem man wirklich das Gefühl hat, dass es die ganze Zeit über eine einzige lange Geschichte ist. Das war mein Ziel. Hoffentlich haben wir es erreicht.

Frage: Ich habe gehört, dass Jurassic World: Ein neues Zeitalter einen der größten animatronischen Dinosaurier hat, die jemals erschaffen wurden. Ist das richtig? Colin Trevorrow: Ja… Sicherlich war der Kopf dieses einen Tieres größer als der eines T-Rex. Wir hatten diesen riesigen Giganotosaurus-Hals und -Kopf, der in der Lage war, näher an die Schauspieler heranzukommen und sich an sie heranzupirschen, und zwar auf eine Art und Weise, die … Ich meine, es war einfach ein Traum von mir, in der Lage zu sein, Menschen und einen Dinosaurier agieren zu lassen, anstatt Menschen und einen leeren Raum, der später durch Visual Effects gefüllt werden sollte. Dieser Teil der Arbeit war einfach unglaublich.

Frage: Es ist auch das erste Mal, dass wir einen Extended Cut für einen Jurassic-Film sehen. Erzählen Sie uns etwas davon. Colin Trevorrow: Die erweiterte Fassung ist wirklich der Film, den ich mir wünsche, dass die Leute ihn in Zukunft sehen. Wenn man eine Kinofassung hat, die so viel Geschichte erzählt wie dieser Film – wissen Sie, wir wollten ihn in einer Länge bringen, die für Familien im Kino geeignet ist. Aber wir haben 14 Minuten zusätzliches Filmmaterial, das in den Film eingeflochten ist, einschließlich der Eröffnung des Films. Ich denke, es ist eine reichere Erfahrung. Es gibt darin Szenen, die zu meinen Lieblingsdingen im Film gehören. Als Filmemacher gewöhnt man sich daran, dass ein kleines Stück seiner Arbeit nie wieder zu sehen ist. In diesem Fall fühle ich mich einfach sehr glücklich und unterstützt, dass das Studio uns erlaubt, dem Publikum diese Version zu zeigen. Ich hoffe, dass die Leute sie lieben und dass es die Version ist, die sie sich in Zukunft ansehen werden.

Frage: Was hoffen Sie, dass die Fans davon mitnehmen? Colin Trevorrow: Der Anfang des Films, der vor 65 Millionen Jahren beginnt und dort endet, wo wir jetzt sind … Ich glaube, der Bogen der erweiterten Fassung fühlt sich für mich einfach vollständiger an. Ich denke, es ist etwas, das den Film in den Kontext stellt, in dem er endet – nämlich die Erkenntnis, dass wir erst seit diesem winzig kleinen Zeitabschnitt auf dem Planeten sind. Diese ganze Zeit vor uns zu beginnen und wirklich zu verstehen, welches Ausmaß das hat – das finde ich sehr stark. Und wenn ich es sehe, ist es ein bisschen anders. Ich hoffe, andere empfinden das Gleiche.

Zunächst bietet das Bonusmaterial die Möglichkeit, den Film in der Extended Version zu schauen. Der läuft rund 13 Minuten länger und hält vor allem den fünf Minuten langen Prolog bereit, bei dem wir ins prähistorische Zeitalter entführt werden. Und, nein: Er liegt nicht im IMAX-Format vor. Einige erweiterte Szenen ergänzen das Ganze.  Dazu gibt’s mit Battle at Big Rock den zehnminütigen Kurzfilm aus 2019, der als Bindeglied zwischen „Das gefallene Königreich“ und „Ein neues Zeitalter“ fungiert. Hier sehen wir die erste Konfrontation zwischen Dinosauriern und Menschen in der Zivilisation, wenn eine Familie knapp ein Jahr nach den Geschehnissen auf Isla Nurbar auf einen T-Rex trifft. In „A new Breed of VFX“ kümmert man sich um den Aufwand, der betrieben wurde, um die über 1000 Visual-Effects-Shot zu realisieren. „Dinosaurs Among Us“ ist dann das Hauptfeaturette, das in neun Teile aufgesplittet ist und 47 Minuten läuft. Es gibt ein bisschen Einblick in das Zusammentreffen der JP/JW-Generationen und wir werden auch zum Schwarzmarkt in Malta geführt. Außerdem wird die Malta-Action-Szene analysiert

Jurassic World: Ein neues Zeitalter ordnet die Dinos einer dünnen Geschichte unter, deren Bösewicht unter einem Blofeld-Komplex leidet. Das Potenzial einer Story, die sich intensiv darum kümmert, wie sich Mensch, Tier und Dinosaurier untereinander vertragen und welche Dynamiken dabei entstehen, wird leider nicht genutzt. Entschädigend wirken die Auftritte der drei Ur-Jurassic-Park-Darsteller und die immer noch rasant inszenierten Actionszenen. Vor allem das Finale zwischen T-Rex und Giganotosaurus macht Spaß. Ebenso wie die Blu-ray visuell und akustisch Freude bereitet – jetzt auch im EXTENDED CUT. Was die UHD Blu-ray kann, lest ihr zum VÖ um den 25. August herum. Timo Wolters

Bildqualität BD: 90% Bildqualität UHD: Bewertung folgt Tonqualität BD/UHD 2D-Soundebene (dt. Fassung): 95% Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Quantität (dt. Fassung): 80% Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Qualität (dt. Fassung): 90% Tonqualität BD/UHD 2D-Soundebene (Originalversion): 95% Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Quantität (Originalversion): 80% Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Qualität (Originalversion): 90% Bonusmaterial: 70 Film: 60%

Anbieter: Universal Pictures Land/Jahr: USA 2021 Regie: Colin Trevorrow Darsteller: Chris Pratt, Bryce Dallas Howard, Sam Neill, Laura Dern, Jeff Goldblum, BD Wong, Campbell Scott, Omar Sy, Isabella Sermon, DeWanda Wise Tonformate BD/UHD: DTS:X (dts-HD-Master-Kern): de, en Bildformat: 2,00:1 (1,33:1, 1,78:1) Laufzeit: 147 Codec BD: AVC Codec UHD: HEVC Disk-Kapazität: BD-100 Real 4K: Ja (4K DI) High Dynamic Range: HDR10, Dolby Vision Maximale Lichtstärke: Angabe folgt FSK: 12

(Copyright der Cover, Szenenbilder und vergleichenden Screenshots liegt bei Anbieter: Universal Pictures) *Affiliate-Links sind mit * gekennzeichnet. Für Einkäufe über diese Affiliate-Links erhalten wir eine Provision. Für den Käufer entstehen keine Mehrkosten. Infos zum Datenschutz findet ihr hier.

Die Grundlage für die Bild- und Tonbewertung von Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays bildet sich aus der jahrelangen Expertise im Bereich von Rezensionen zu DVDs, Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays sowie Tests im Bereich der Hardware von Unterhaltungselektronik-Komponenten. Gut zehn Jahre lang beschäftigte ich mich professionell mit den technischen Aspekten von Heimkino-Projektoren, Blu-ray-Playern und TVs als Redakteur für die Magazine HEIMKINO, HIFI TEST TV VIDEO, PLAYER oder BLU-RAY-WELT. Während dieser Zeit partizipierte ich an Lehrgängen zum Thema professioneller Bildkalibrierung mit Color Facts und erlangte ein Zertifikat in ISF-Kalibrierung. Wer mehr über meinen Werdegang lesen möchte, kann dies hier tun —> Klick. Die technische Expertise ist aber lediglich eine Seite der Medaille. Um stets auf der Basis von aktuellem technischen Wiedergabegerät zu bleiben, wird das Testequipment regelmäßig auf dem aktuellen Stand gehalten – sowohl in puncto Hardware (also der Neuanschaffung von TV-Displays, Playern oder ähnlichem, wenn es der technische Fortschritt verlangt) als auch in puncto Firmware-Updates. Dazu werden die Tests stets im komplett verdunkelbaren, dedizierten Heimkino angefertigt. Den Aufbau des Heimkinos könnt ihr hier nachlesen —> Klick.

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Werden eigentlich die 14 Min mehr in die 4k Version eingebettet oder ist immer eine komplette extra Spur dafür da ? Wenn es das letztere ist ist die Extended dann auch 4K oder dann nur FullHD ?

Du kannst übers Menü wählen, welche Fassung du schauen möchtest. So ist es jedenfalls bei der BD. Denke, das wird bei der 4K-Fassung nicht anders sein. Und die Extended Version wird sicherlich auch in 4K vorliegen.

Gibt es eigentlich ein Vergleich zwischen HDR10 und Dolby Vision wie beim zweiten Teil. ? Generell machst du keine Vergleiche mehr dazwischen? Woran liegt das ?

… weil es sich einfach nicht adäquat darstellen lässt. Schon bei regulärem HDR können Screenshots nicht perfekt abbilden, was live am TV zu sehen ist. Der Vergleich zwischen HDR10 und Dolby Vision fällt dann noch schwieriger aus. Da liegen letztlich so viele Parameter dazwischen, die es beim Anschauen Zuhause wieder ganz anderes aussehen lassen können. Deswegen beschränke ich mich auf die Beschreibung im Text. Und zuletzt, so ehrlich muss man sein, waren die Unterschiede zwischen DV und HDR10 nicht gerade weltbewegend groß – bzw. oft im Rahmen dessen, was ein TV unter DV ohnehin an anderer Bildkalibrierung mitbringt – was den Vergleich noch schwieriger macht, wenn man es abzubilden versucht und DV nachher an jedem TV wieder eine etwas andere Charakteristik hat.

Im Stream ist die Extended Version leider nur in 1080p. Hoffe bei den Disckäufern ist das andern. Viel Glück.

Du hast bestimmt bei Amazon gekauft und dort muss man leider genau darauf achten welche man kauft.

Nein, ist von iTunes. die normale Versjon läuft in 4K HDR, die Extended nur in SD.

Stelle das gerade auch mit etwas Entsetzen fest. Echt schade und bin gespannt ob die UHD Blu Ray die extended enthält. Sollte das so sein wäre es etwas frech von Universal. Hab mich auf den Extended Cut gefreut aber in 1080p SDR macht das auf dem 77 Zoll OLED tatsächlich weniger Spaß.

Die UHD-BD enthält den Ext. Cut. Und ich bin mir sehr sicher, dass dieser in 4K vorliegt.

Dann werd ich mir wohl doch noch die Disc besorgen. Leider scheint die Steelbook überall ausverkauft zu sein. Doof weil ich alle vorherigen Filme als 4K Steelbook habe und eigentlich nur deswegen den iTunes Stream gekauft habe weil es eben nirgends das Steelbook mit Logo noch gibt. Vielleicht habe ich ja Glück zum Release und finde eine im Media Markt oder so.

Trotzdem finde ich es sehr schade dass iTunes den extended Cut nicht als UHD Stream mit HDR/DV anbietet. Hoffentlich ist das so ein etwas komischer Lizenzdeal und beim offiziellen Verkaufstart der Disc wird doch noch der UHD Stream freigeschaltet.

Das Es dumm ist das das Saatgut von Biosyn nicht gefressen wird finde ich nicht. Heutzutage ist schon einiges Genmanipuliert. Das es zufällig die Tiere von denen sind muss ja auch erstmal bewiesen werden. Und es wird ja versucht die Beweise zu vernichten. Schaut euch nur die heutige Welt an wie z.b. der Abgasskandal bei Vw . Ist fast so ähnlich.

Ist Kampf am Big Rock komplett in Deutsch übersetzt worden oder nur Untertitel ?

Läuft im englischen Original 2.0 mit dt. Untertiteln.

Ist der wirklich nur in Stereo? Im Abspann von Battle At Big Rock steht dass sogar sowohl ein Dolby Atmos als auch ein DTS:X Mix dafür erstellt wurde. Auch Dolby Vision wird dort aufgeführt. Ich dachte die Veröffentlichung auf Disc wurde jetzt als Gelegenheit genutzt, um den Fans diese aufwendig produzierte 3D Audiospur zur Verfügung zu stellen. Nur 2.0 ist ein wenig enttäuschend.

Das ist doch sinnlos, von ein paar Kontakten aus den Staaten weiß ich wie aufwendig das Mixing objektbasierter Tonspuren ist und dann schmeißt man sie einfach in den Müll?!

Bildformat: 2,39:1? sicher? dachte der wäre in 2:1

Absolut korrekt. Tatsächlich sind ja sogar auch noch 1,78:1 und 4:3-Formate (Videotagebuch) vorhanden. Hatte in den technischen Angaben schlicht vergessen, die korrekten Angaben zu machen.

ok 😉 Aber schade, habe nämlich ne 21:9 Leinwand 😉

Für Besitzer von Cinemascope-Leinwänden (gerade solche ohne Masking-Funktion) ist es wirklich ärgerlich, dass 2.00:1 immer öfter verwendet wird.

Tolles Review, wie immer… Leider muss man Universal ankreiden, eine mangelhafte VÖ-Politik zu betreiben. Der Extended Cut wurde von der FSK am 07.07.22 für das Medium Video frei gegeben und jetzt wieder von der Seite dort genommen.In Canada wurde schon Anfang dieser Woche ausgeliefert (Versehen von Amazon.ca) . Das hier der längere Cut immer noch nicht angesprochen wird von Universal, führt jetzt, 3 Wochen vor VÖ dazu, dass Käufer nicht wissen, was sie kaufen können oder ob es unterschiedliche Versionen auf Formaten gibt. Meine persönliche Konsequenz: Ich habe den Film (das 4K Steel) jetzt storniert. Das Marketing bei Universal ist in diesem Jahr absolut katastrophal. Käufer droht mit Umsatz.

„Wichtig beim Zähmen gewaltiger Dinos: Hand beschwichtigend nach vorne halten!“

Kennen wir doch von Crocodile Dundee – nicht vergessen, kleinen Finger und Zeigefinger aufstellen!

schon mal danke für das review.

habe ich schon wieder was überlesen oder gibts keine infos zum extended cut ?

Das, was unter Bonusmaterial steht, könnte dir einen Hinweis drauf geben 😉

Hallo, eigentlich dachte ich für die Heimkinoauswertung erhält der Film einen Extended Cut. Dem scheint wohl nicht so. Im Kino lief der auch 147 Minuten.

Guck mal jetzt ins Review 😉 Es gab ein NDA auf der Veröffentlichung der Info zum Extended Cut.

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