Wasserstoff speichern ist super schwer: Forscher finden ungefährliche Lösung - EFAHRER.com

2022-09-17 13:17:32 By : Mr. Jacky LIU

Das Speichern und der Transport von Wasserstoff bereitet Kopfzerbrechen. Deswegen forscht man weltweit nach Alternativen. Australischen Forschern könnte ein Durchbruch gelungen sein: Sie fanden heraus, wie man Wasserstoff in Pulver verwandelt. 

Dem australischen Forscherteam der Deakin University ist ein Durchbruch in der Wasserstoff-Speicherung gelungen. Anders als bei bisherige Technologien wird das Gas in Pulverform gespeichert. Dabei wird der Wasserstoff selbst nicht verfestigt, sondern an Bornitrid gebunden. Dafür kommen die neuesten Erkenntnisse der Mechanochemie zum Einsatz. 

Der leitende Forscher Dr. Srikanth Mateti konnte seinen Augen kaum trauen: Nach eigener Aussage wiederholte er das Experiment über 20 Mal, bevor er von den Ergebnissen überzeugt war. Das Geheimnis liegt in der Verwendung von Bornitrat-Pulver. Es eigne sich äußerst gut für die Absorption von Gasen, da es besonders klein aber dafür mit verhältnismäßig sehr großer Oberfläche ist.

Entwickelt wurde das Verfahren nicht in Hinblick auf die Wasserstoff-Speicherung, sondern war als Alternative zur energieintensiven Kyrotechnik in der Erdölverarbeitung vorgesehen. Es eignet sich laut Aussagen der Forscher aber auch hervorragend für die Speicherung von Wasserstoff und könnte somit einen bedeutenden Fortschritt für die globale Energiewende darstellen, wie das Technologiemagazin New Atlas berichtete.

Auch ein deutsches Forscherteam hat kürzlich ein Patent für eine neue Art von Wasserstoff- Akku mit extrem hoher Effizienz eingereicht. Mehr Informationen dazu finden Sie hier. 

Anders als bisher wird der Wasserstoff weder verflüssigt noch als reines Gas gespeichert. Der Wasserstoff wird als Gas in eine Kugelmühle mit Bornitrat eingeleitet. Eine Kugelmühle ist ein rotierender Zylinder, gefüllt mit Stahlkugeln, die für die Zerkleinerung von Materialien Anwendung findet. Dort wird unter ständiger Rotation das Gas vom Bornitrat eingeschlossen. Der Prozess ist dadurch relativ simpel und kostengünstig.

Die Forscher konnten demnach nachweisen, dass während des Mahlprozesses des Bornitrats der Wasserstoff mechanochemisch an das Pulver gebunden wurde. Das Freisetzen des Gases ist ebenso simpel, denn es erfordert lediglich das Erhitzen des entstandenen Pulvers. Professor Ian Chen erklärte: „Unter normalen Bedingungen ist es recht stabil, und der Wasserstoff wird nicht freigesetzt, es sei denn, es wird auf einige hundert Grad erhitzt. Es besteht also eine echte Hoffnung, dass dies eine praktische Festkörperspeichertechnologie wird - nicht nur für Wasserstoff, sondern auch für Ammoniak und andere Brenngase."

Die neue Technologie steckt zweifelsohne noch in den Kinderschuhen. Dennoch ist die Entdeckung der australischen Wissenschaftler erstaunlich und kann potenziell weitreichende Auswirkungen für die Zukunft der Energieversorgung haben. Eine Speicherung von Wasserstoff, die ohne großen Energieaufwand auskommt und eine sichere Einlagerung sowie unkomplizierten Transport ermöglicht, gilt einer Revolution.

Den Forschern ist bewusst, dass es noch ein langer Weg sein wird, bis die gewonnenen Erkenntnisse eine Nutzung als Treibstoff in der Mobilität ermöglichen. Es erfordere noch viel Arbeit, einen Tank zu entwickeln, mit dem die Freisetzung des Wasserstoffes kontrolliert und mobil erfolgen kann, so Chen.

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