Wo Blech mehr als 20 Tonnen wiegt

2021-11-17 12:50:01 By : Ms. Leona Liu

Firmengründung Amtenbrink vor 50 Jahren - moderne Lasertechnik im Einsatz

Gütersloh (WB). Sie sind bis zu einem Meter dick und so schwer wie ein Tank: Bei der Firma Amtenbrink in der Hülsbrockstraße 32 bis 34 werden aus riesigen Stahlblechen Formteile für Landmaschinen, Werkzeugbau und die Automobilindustrie gefertigt. Das Unternehmen besteht nun seit 50 Jahren.

Mit Adleraugen betrachtet Sotirios Kekos die laufende Anlage in Halle B5: Aus einer 30 Zentimeter dicken Stahlplatte, in der Branche noch als Blech bekannt, schneiden zwei Brenner gleichzeitig Teile, die für den Maschinenbau bestimmt sind. Insgesamt verfügt das Gütersloher Unternehmen über neun solcher Feuerungsanlagen, die computergesteuert sind und millimetergenau arbeiten.

Marco Brockmann und Marco Kuhr arbeiten in der benachbarten Abteilung. Die beiden 35-Jährigen überwachen den Prozess an einer der modernsten Maschinen des Unternehmens: Ein millionenschwerer sogenannter Faserlaser bearbeitet Formteile für eine Landmaschine, die nur sehr geringe Fertigungstoleranzen haben dürfen, wie Stefan Döring erklärt. Der 57-Jährige ist seit mehr als elf Jahren Geschäftsführer des 1969 von Friedrich Amtenbrink (gest. 2015) auf dem Bartels Feld gegründeten Unternehmens, zunächst mit sechs Mitarbeitern.

„Das Portfolio unseres Stahl-Service-Centers mit weitreichender Fertigungstiefe ist einzigartig in Deutschland“, sagt Döring, der zusammen mit den Geschwistern Kay Amtenbrink und Claudia Rens zu den Gesellschaftern der GmbH & Co. KG mit aktuell 130 Mitarbeitern gehört .

Stefan Döring weiter: „Wir können Stückgewichte bis 28 Tonnen im eigenen Haus verarbeiten.“ Zum Leistungsumfang gehören auch der Prototypenbau sowie die Einzelteil- und Serienfertigung.

Wichtige Entwicklungsschritte in der Firmengeschichte waren beispielsweise 1987 die erste CNC-Brennmaschine, ein Glühofen und die erste Strahlanlage zur Oberflächenbehandlung. Drei Jahre später war die Auftragslage so gut, dass Amtenbrink bereits 50 Mitarbeiter beschäftigte. „Wir legen großen Wert darauf, bei unseren Bearbeitungsprozessen modernste Technologien einzusetzen“, sagt der Geschäftsführer.

Mit dem Umzug in die Hülsbrockstraße im Jahr 2001 wuchs das Unternehmen von 1.800 Quadratmetern Hallenfläche am alten Standort um ein Vielfaches: Heute verfügt das Unternehmen über eine Nutzfläche von rund 14.000 Quadratmetern, und in diesem Jahr eine Lager- und Verladehalle mit 800 Quadratmeter sollen hinzukommen, sagt Döring. Die Kunden kommen aus ganz Deutschland.